Mehr Aufmerksamkeit für deine Social-Media-Beiträge
Wahrscheinlich kennst du es selbst: Du scrollst fast automatisch durch deine Social-Media-Feeds und Beiträge, die nicht innerhalb von wenigen Sekunden deine Aufmerksamkeit erregen, verschwinden sofort wieder aus deinem Blickfeld. Bei der Masse an Inhalten auf Social Media haben deine Beiträge keine Chance, wenn sie nicht sofort das Interesse der User wecken. Mit gezielten Formulierungen, sogenannten Hooks, schaffst du es, das Scrolling der User zu stoppen und sie dazu zu bringen, deine Beiträge anzuklicken. Hier erfährst du, was gute Hooks ausmacht und welche Arten von Hooks es gibt. Außerdem haben wir für dich eine Sammlung an fertig formulierten Hooks zusammengestellt, die du nur noch für dein Business anpassen musst.
Wie funktionieren Hooks?
Ein Hook (engl. für Haken) sorgt dafür, dass die User bei deinem Beitrag im wahrsten Sinne des Wortes „hängenbleiben“. Er muss daher so formuliert sein, dass er Aufmerksamkeit erregt bzw. Neugierde weckt. Hier ein Beispiel:
Variante 1: In unserem Workshop lernst du, in wenigen Schritten deine perfekte Zielgruppe auszuarbeiten.
Variante 2: Die Ausarbeitung deiner perfekten Zielgruppe steht seit einer gefühlten Ewigkeit immer noch auf deiner To-Do-Liste? In unserem Workshop….
In Variante 2 kommt ein Hook zum Einsatz. Aus Erfahrung wissen wir, dass viele Unternehmerinnen und Unternehmer zwar grundsätzlich wissen, dass sie ihre Zielgruppe möglichst scharf definieren müssen, in der Realität aber bisher keine Zeit hatten, dies wirklich zu tun oder vielleicht auch ein wenig davor zurückscheuen, weil sie nicht wissen, wie sie es anfangen sollen. Variante 2 begegnet diesen Menschen auf emotionaler Ebene, erfasst die Situation, in der sich diese Personen befinden und bietet gleich einen Lösungsvorschlag an.
Es ist also wahrscheinlicher, dass Menschen mit genau diesem Problem, auf deinen Beitrag klicken, wenn du sie auf der emotionalen Ebene ansprichst.
Wichtig bei der Formulierung von Hooks ist:
- Sprich die User direkt an!
- Stelle Verbindungen zu Alltagssituationen her!
- Stelle eine emotionale Bindung zu den Usern her!
- Gib einen Hinweis darauf, dass du die Lösung zum Problem der User hast!
5 Arten von Hooks
Es muss nicht immer, wie in unserem Beispiel oben, eine Frage sein, die die Aufmerksamkeit der User auf sich ziehen soll. Bringe Abwechslung in deine Hooks, indem du diese 5 verschiedenen Ansätze nutzt:
1. Eine starke Aussage
Stelle eine, gerne auch ein bisschen provokante oder schockierende, Aussage an den Beginn deines Beitrags.
Beispiel: Mit jedem Social-Media-Beitrag, den du nicht auf deine Zielgruppe zuschneidest, verlierst du an Reichweite.
Das ist eine kühne Aussage und als User fragt man sich fast automatisch: „Stimmt das wirklich?“ „Warum?“ „Woher wollen die das wissen?“. Die Neugier ist geweckt und die Chance, dass dein Beitrag gelesen wird, ist recht hoch.
2. Eine interessante Frage
Mit einer „richtig“ gestellten Frage bekommst du die User auch leicht an den Haken. Wichtig dabei ist, einen Bezug zu den Usern herzustellen und die Frage so zu formulieren, dass man sich direkt angesprochen fühlt.
Beispiel: „Fragst du dich auch, warum bestimmte TikTok-Videos sofort viral gehen und deine nicht?“
Eine wahrscheinliche Reaktion der User wäre der Gedanke: „Ja, ist mir auch schon aufgefallen. Ich hoffe, in dem Beitrag steht, wie mir das auch gelingen kann.“ Und schon ist da jemand, der deinen Beitrag lesen wird.
3. Zahlen, Daten Fakten
Bringe relevante Zahlen, Daten oder Fakten zu deinem Thema. Am besten verpackt als direkte Ansprache oder als Frage.
Beispiel: „Wusstest du, dass die menschliche Aufmerksamkeitsspanne 8 Sekunden beträgt und damit unter der eines Goldfisches liegt?“
Wichtig bei dieser Art von Hooks ist, dass deine Zahlen aus verlässlichen Quellen stammen und du diese Quellen dann auch im Beitrag benennst.
4. Eine Metapher
Metaphern werden meistens genutzt, um abstrakte Konzepte bildhaft dazustellen. Sie können aber ebenso gut für bildhafte Vergleiche verwendet werden.
Beispiel: „Wenn du dich um deine Social-Media-Kanäle kümmerst, fühlst du dich wie ein Jongleur, der 5 Bälle in der Luft hat und gleichzeitig das Gleichgewicht auf einem Einrad halten muss.“
Mit diesem Bild im Kopf kann man sich sehr gut vorstellen, dass das Management von Social-Media-Kanälen nicht nebenbei passieren kann und viele verschiedene Fähigkeiten erfordert. Vielleicht schmunzelt man auch innerlich, auf alle Fälle ist aber Interesse geweckt.
5. Beginne mit einer Geschichte
Spannende Geschichten erwecken immer Interesse. Finde einen fesselnden Einleitungssatz und mache so den Usern Lust darauf zu wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Beispiel: „Mehr als einmal schon hatte sie ihren Daumen über dem „Veröffentlichen“-Button, aber dann doch nicht geklickt. Beitrag wieder löschen und in der Komfortzone bleiben oder posten und vielleicht einen Shitstorm riskieren?“
Man ist sofort mitten in der Geschichte und fragt sich automatisch, wie es wohl weitergeht und was so brisant am Inhalt des Beitrags ist.
Wichtig bei jeder Art von Hook ist, dass er auf deine Zielgruppe zugeschnitten ist und der Inhalt zu dir als Unternehmen passt.
Hook oder Clickbait – ein schmaler Grat
Klassisches Clickbaiting hast du sicher schon einmal erlebt. Eine mehr oder weniger reißerische Überschrift verspricht einen spannenden Lifehack oder eine „geheime“ Information, die dir dein Leben enorm erleichtern soll. Dann klickst du auf den Link und erfährst allerhand Unwichtiges aber nichts, was nur irgendwie einem wertvollen Tipp ähneln könnte. Solche Erlebnisse sind extrem ärgerlich und erschüttern das Vertrauen in den Sender solcher Nachrichten.
Wenn du Hooks nutzt, achte also darauf, dass die User auch immer das bekommen, was du ihnen im Hook versprichst. Du versprichst Rezepte, wie man nach einem harten Arbeitstag in 20 Minuten ein gehaltvolles Mittagessen für den nächsten Tag vorbereiten kann? Dann sollte es wirklich so sein, dass man nur 20 Minuten braucht. Und nicht so, dass in diesen 20 Minuten die Vorbereitung, wie etwa Gemüse schneiden, außenvorgelassen wird und man tatsächlich 45 Minuten braucht, bis alles fertig ist.
Hooks sollen dazu dienen, dir zu helfen, dass deine Beiträge auf Social Media nicht in der Masse untergehen. Wenn die User merken, dass deine Beiträge interessant sind und ihnen Mehrwert bieten, dann werden sie bald auch ohne klassische Hooks auf deine Beiträge klicken.
Wie kann ich Hooks zur Steigerung der Interaktion auf Social Media nutzen?
Hooks sollen einerseits dazu dienen, die User beim Scrollen zu stoppen und sie dazu zu bringen, auf deinen Beitrag zu klicken. Was wir aber eigentlich möchten, ist Interaktion auf unseren Social-Media-Kanälen. User sollen kommentieren oder im besten Fall auch deine Beiträge teilen. Mit diesen 5 Tipps steigerst du deine Chancen auf mehr Interaktion:
- Sprich die User direkt an: „Wusstest du, dass….?“, „Geht es dir auch so?“, „Du kennst doch sicher….“
- Beschreibe Alltagssituationen, die jeder kennt, und spanne dann einen Bogen zu deiner Botschaft.
- Stelle eine emotionale Verbindung zu deinen Usern her, indem du bei ihnen bestimmte Gefühle auslöst.
- Nutze in Kombination mit deinen Hooks aussagekräftige Grafiken!
- Bleibe dir selbst treu! Es bringt dir nichts, wenn du ein Thema ansprichst, das derzeit gerade trendig ist, es aber nichts mit deinem Angebot zu tun hat.
Fazit
Gut durchdachte Hooks helfen dir dabei, nicht in der Flut an Social-Media-Postings unterzugehen. Achte darauf, in den Hooks keine leeren Versprechungen zu machen und immer die Verbindung zu deinem Unternehmen bzw. deinem Angebot zu bewahren. Experimentiere mit den verschiedenen Arten von Hooks und finde heraus, was bei deiner Zielgruppe am besten funktioniert. Übertreibe allerdings nicht, denn wenn du zu oft die gleichen Hooks verwendest, geht der Überraschungsmoment definitiv verloren und die User werden deine Beiträge eher wieder ignorieren. Finde eine gesunde Mischung, damit deine Social-Media-Beiträge die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen.
Und hier findest du nun 15 Hooks, die du nur für deine Zwecke individuell anpassen musst: