
Wertest du die Statistiken deiner Social-Media-Kanäle regelmäßig aus? Und wenn ja, wie verarbeitest du die Ergebnisse? Wenn du regelmäßig auswertest und mit diesen Ergebnissen dann auch arbeitest, wird dieser Artikel wahrscheinlich nicht viel Neues für dich bringen. Wenn du dich allerdings bisher immer noch nicht dazu durchgerungen hast, auch einmal einen tieferen Blick auf die Insights deiner Accounts zu werfen, dann lies unbedingt weiter! Hier erfährst du, welche Kennzahlen (Key Performance Indicators – KPI) im Bereich Social Media gemessen werden können und wie du sie am besten auswertest.
Wenn wir KPI-Reports für unsere Kunden erstellen, sehen wir uns die Zahlen immer pro Monat an. Wir empfehlen auch dir, die Insights regelmäßig mindestens einmal pro Monat, immer zu einem fixen Zeitpunkt, anzusehen und auszuwerten.

„Interne“ Kennzahlen
Unter „interne“ Kennzahlen fassen wir alle KPI zusammen, die du selbst sofort beeinflussen bzw. ändern kannst. Diese Kennzahlen sind:
- Wie oft wurden (in einem bestimmten Zeitraum) Beiträge/Storys/Reels etc. gepostet?
- Wie rasch wird auf Kommentare geantwortet?
- Wie hoch ist deine Antwortquote, wenn du Kommentare erhältst?
- Welche Art von Content kommt besonders gut an?
Um nachvollziehen zu können, was für deinen Account am besten funktioniert, solltest du immer den Überblick darüber haben, wie viele Postings du zu den verschiedenen Beitragsarten auf deinen Kanälen abgesetzt hast. Solltest du beispielsweise nur 3 Reels im Monat gepostet haben, diese haben aber extrem gut funktioniert, solltest du in Zukunft mehr Reels posten.
Wenn du einen Kommentar, auf einen Beitrag erhalten hast, solltest du auf alle Fälle antworten. Das stärkt das Vertrauen deiner Community in dich und fördert eine weitere Interaktion. Im Business- und Alltagsstress kann es aber natürlich auch vorkommen, dass dir der eine oder andere Kommentar durchrutscht und du ihn übersiehst. Deswegen ist es gut, wenn du regelmäßig überprüfst, ob alle Kommentare beantwortet wurden bzw. auch wie lange du durchschnittlich brauchst, um zu antworten. Optimierungsbedarf besteht, wenn du merkst, dass deine Reaktionszeit auf Kommentare länger als 48 Stunden beträgt. Auf Social Media erwarten User in der Regel eine rasche Reaktion, im Optimalfall innerhalb von 24 Stunden.

„Externe“ Kennzahlen
Unter „externen“ Kennzahlen verstehen wir die klassischen Insights deiner Social-Media-Kanäle. Die wichtigsten davon sind:
- Reichweite deiner Posts
- Interaktionen mit deinen Posts
- Erwähnungen deines Profils in anderen Posts
- (Neue) Follower für deinen Account
- Anzahl Shares für deine Posts
Diese Zahlen kannst du entweder mit den Tools auswerten, die dir die Social-Media-Kanäle selbst zur Verfügung stellen, wie zum Beispiel die Meta Business Suite für Facebook und Instagram oder die Analysen bei LinkedIn. Es gibt allerdings auch externe Apps, die du zur Auswertung deiner KPI nutzen kannst, die bekanntesten sind Hootsuite, Swat.io oder Sprout Social. Diese Apps sind allerdings kostenpflichtig.
Es gibt sehr viele Kennzahlen, da kann man leicht den Überblick verlieren. Du musst auch nicht alle Statistiken verfolgen, konzentriere dich am Anfang auf 2-3 Kennzahlen und setze dir dazu deine Ziele. Wir empfehlen dir, dich am Anfang auf die Kennzahlen Reichweite, Interaktionen und Erwähnungen zu konzentrieren.

Was bedeuten diese Zahlen nun konkret?
- Reichweite: Die Reichweite wird üblicherweise in „bezahlte Reichweite“ (Werbeanzeigen) und „organische Reichweite“ getrennt. Die Zahl gibt an, wie viele individuelle Personen in einem bestimmten Zeitraum dein Posting gesehen haben. Die Reichweite ist also ein Indikator für deine Sichtbarkeit auf Social Media. Oft siehst du in Kombination mit den Zahlen zur Reichweite auch eine Zahl für „Impressionen“. Impressionen sagt aus, wie oft ein Post insgesamt angezeigt worden ist, also zählt hier auch dazu, wenn eine Person deinen Post zweimal gesehen hat.
- Interaktionen: Diese Zahl zeigt dir, wie oft eine Interaktion mit einem bestimmten Post stattgefunden hat. Dies kann ein Like, ein Kommentar oder ein Share sein. Im Meta Business Manager bekommst du dies sowohl als Gesamtzahl als auch aufgeschlüsselt für deine einzelnen Posts.
- Erwähnungen: Diese Zahl zeigt dir, wie oft dein Account von anderen Account erwähnt wurde.

Wie bereite ich die Zahlen übersichtlich auf?
Es ist wichtig, dass du dir die Zahlen nicht nur regelmäßig ansiehst, sondern sie auch sinnvoll aufbereitest. Natürlich kannst du in den Analyse-Tools auch immer nach Zeiträumen filtern, wir empfehlen dir jedoch, dir die für dich relevanten Zahlen immer selbst zu notieren, zum Beispiel in ein Excel-Sheet. So kannst du die Verläufe auf einen Blick verfolgen. Eine Vorlage, wie so ein Excel-Sheet aussehen könnte, findest du in unserer Schatzkiste. Du kannst diese Vorlage natürlich ganz nach deinen Wünschen anpassen.

Was mache ich nun mit den Zahlen?
Wenn du gerade erst anfängst, deine KPI zu beobachten, dann sammle erst einmal Daten. Bei einer monatlichen Auswertung warte, bis du Daten von mindestens 3 Monaten zusammen hast und dann sieh dir die Ergebnisse an. Sind die Werte in diesem Zeitraum gestiegen oder gesunken? Welche Beitragsarten gefallen deinen Followern am besten? Wie verhält sich die Reichweite im Vergleich zu deiner Followeranzahl?
Ein paar grundsätzliche Tipps, um die Basis für eine gute Performance zu legen
- Antworte zeitnah auf Kommentare
- Poste regelmäßig mit einem Mix aus Unterhaltung, Mehrwert und werblichen Inhalten. Mit werblichen Inhalten solltest du allerdings eher sparsam umgehen.
- Kommentiere sinnvoll bei anderen Profilen, die eine ähnliche Zielgruppe haben, wie du und steigere so deine Sichtbarkeit.